- Rydberg
- Ryd|berg ['ry:dbærj; nach dem schwed. Physiker J. R. Rydberg (1854–1919)], das; -s: Einheitenzeichen: Ry: im System atomarer Einheiten eine Konstante des Wertes 1/2 ↑ Hartree 1 Ry = Eh/2 = 2,179 8741 · 10‒18 J.
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Rydberg['ryːdbærj],1) Abraham Viktor, schwedischer Schriftsteller, * Jönköping 18. 12. 1828, ✝ Djursholm (bei Stockholm) 21. 9. 1895; schrieb, oft beeinflusst von deutscher Philosophie und Dichtung, romantische und historische Romane (»Singoalla«, 1857; »Den siste athenaren«, 1859; deutsch »Der letzte Athener«), Gedankenlyrik, Erzählungen, Essays; schuf eine kongeniale Übersetzung zu Goethes »Faust«.2) Johannes (Janne) Robert, schwedischer Physiker, * Halmstad 8. 11. 1854, ✝ Lund 28. 12. 1919; ab 1897 Professor in Lund. Rydberg untersuchte Spektren und ordnete Spektrallinien zu Serien; mit seiner dazu aufgestellten Formel (Rydberg-Konstante) lieferte er ein fundamentales Ordnungsprinzip der spektroskopischen Daten. Dabei stieß er unabhängig von W. Ritz auf das ritzsche Kombinationsprinzip. 1897 schlug Rydberg die Anordnung der chemischen Elemente im Periodensystem nach der Ordnungszahl vor und erkannte 1906, dass die Periodenlänge in diesem System durch 2 n2 darstellbar ist (mit n = 1, 2, 3,. ..). Die schon früh von Rydberg vertretene Ansicht, die Struktur der Spektren hänge eng mit der des Atoms zusammen, wurde durch N. Bohr (1913) mit seinem Atommodell bestätigt.
Universal-Lexikon. 2012.